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Chablis
Chablis ist das nördlichste Weinbaugebiet im Burgund. Auf mit versteinerten Austern versetzten Kalksteinböden (Kimmeridge-Böden) wird ausschließlich die weiße Rebsorte Chardonnay angebaut. Die Rebfläche verteilt sich auf Chablis und 19 angrenzende Gemeinden. Aktuell sind von den zugelassenen 6.834 Hektar rund 4.500 Hektar bestockt.
Chablis umfasst vier verschiedene Appellationen (AOCs), deren Abstufungen erfolgten aufgrund der unterschiedlichen Qualität der Böden sowie des Kleinklimas:
- Die unterste Qualitätsstufe ist die Appellation Petit Chablis mit etwa 620 Hektar.
- Die mittlere Qualitätsstufe, die AOC Chablis, hat mit ein wenig mehr als 3.000 Hektar den weitaus größten Anteil an der Gesamtproduktion.
- Die dritte Appellation Chablis Premier Cru umfasst 17 Climats (Lagen) mit einer Rebfläche von rund 766 Hektar.
- Die höchste Kategorie (Rebfläche in etwa 100 Hektar) bildet die Appellation Chablis Grand Cru. Die Namen der sieben Grand Cru-Lagen sind:
- Blanchot (13,14 Hektar)
- Les Clos (26,96 Hektar)
- Valmur (12,89 Hektar)
- Grenouilles (9,38 Hektar)
- Vaudesir (16,83 Hektar)
- Les Preuses (11,81 Hektar) und
- Bougros (15,86 Hektar)
Côte Chalonnaise
Das Weinbaugebiet Côte Chalonnaise liegt westlich der Stadt Chalon-sur-Saône und umfasst etwa 2.400 Hektar Anbaufläche. Sie schließt bei Chagny südlich an die Côte de Beaune an und erstreckt sich über 35 Kilometer Länge etwa bis nach Tournus, wo das Mâconnais beginnt. Die Rebfläche verteilt sich auf 44 Gemeinden. Die Côte Chalonnaise umfasst fünf kommunale Appellationen:
- Montagny (ca. 290 Hektar, davon 255 Hektar Premier Cru)
- Bouzeron (ca. 53 Hektar, kein Premier Cru)
- Rully (ca. 335 Hektar, davon 81 Hektar Premier Cru)
- Givry (ca. 376 Hektar, davon 66 Hektar Premier Cru)
- Mercurey (ca. 645 Hektar, davon 185 Hektar Premier Cru)
Ausschließlich für Weißwein gelten die Appellationen Montagny und Bouzeron. In Rully überwiegt klar der Weißwein, in Givry und Mercurey der Rotwein. Die Weißweine aus Bouzeron dürfen ausschließlich aus der Aligoté-Traube gekeltert werden. In der Côte Chalonnaise gibt es keine Grand Crus.
Viele engagierte Winzer der Côte Chalonnaise produzieren neuerdings bisher nie dagewesene Qualitäten. Ebenso wie im südlich gelegenen Mâconnais merkt man in diesem Gebiet einen klar zu erkennender Aufwärtstrend. Vielleicht noch ein wenig verhaltener als im Mâconnais, aber doch deutlich spürbar.
Mâconnais
Das Mâconnais ist mit einer Rebfläche von 6.920 Hektar das größte Weinbaugebiet des Burgunds. Es erstreckt sich über zirka 50 Kilometer zwischen Tournus im Norden und Mâcon im Süden.
Neben der Klassifikationen Mâcon AOC und Mâcon-Villages AOC bilden drei der fünf „Crus Classés“ (Klassifizierte Gewächse) Appellationen die absolute Speerspitze der Weißweine des Mâconnais :
- Viré-Clessé (seit 1999, 391 Hektar)
- Saint-Véran (seit 1971, 680 Hektar)
- Pouilly-Fuissé (seit 1936, 757 Hektar)
Die für die letztgenannte Appellation Pouilly-Fuissé zugelassenen Lagen liegt exakt dort, wo die beiden gewaltigen Felsenklippen „Roche de Vergisson“ und „Roche de Solutré“ das Ende eines riesigen Kalkstein-Plateaus markieren. Seit dem Jahrgang 2020 umfasst diese Appellation nun auch 22 als Premier Cru klassifizierte Lagen mit einer Rebfläche von insgesamt 194 Hektar.
Es ist daher kein Wunder, dass insbesondere um die Weißweine der Appellation Pouilly-Fuissé in den letzten Jahren eine wahre Goldgräber-Stimmung ausgebrochen ist. Diese Weine zählen auf Grund ihrer außergewöhnlichen Qualität sowie ihres vergleichsweise geradezu unglaublichen Preisniveaus zu den derzeit gesuchtesten Weißweinen weltweit.